Reintalersee – Teil 2
Während der Vorbereitungen auf meinen 2. Overnighter am Reintalersee, ließ ich meine Euphorie bezüglich dieses genialen Sees links liegen und konzentrierte mich auf die wesentlichen Arbeitschritte, welche meiner Meinung nach nötig sind, einen Karpfen zu fangen.
Während der Vorbereitungen auf meinen 2. Overnighter am Reintalersee, ließ ich meine Euphorie bezüglich dieses genialen Sees links liegen und konzentrierte mich auf die wesentlichen Arbeitschritte, welche meiner Meinung nach nötig sind, einen Karpfen zu fangen.
1. Location
grundelnde Karpen? |
Obwohl der Tag nun immer kürzer wird, verwendete ich etwas, vom mir verbleibenden Tageslicht, um mit dem Boot einige Spots zu begutachten. Wie schon im vorherigen Eintrag angeführt, entschloss ich mich schlussendlich dazu, zwei Plateaus im östlichen Becken zu beangeln.
Ein offensichtliches Kriterium, welches zu dieser Entscheidung führte, ist die Tatsache, dass diese Stelle bei den Locals sehr beliebt ist. Auch wenn ich dadurch nicht unbedingt die besten Aussichten auf einen herausragend kapitalen Fang hatte, wollte ich mit meinem derzeitigen Wissensstand über das Gewässer, die offensichtlichsten Anhaltspunkte nicht außer Acht lassen.
Ein offensichtliches Kriterium, welches zu dieser Entscheidung führte, ist die Tatsache, dass diese Stelle bei den Locals sehr beliebt ist. Auch wenn ich dadurch nicht unbedingt die besten Aussichten auf einen herausragend kapitalen Fang hatte, wollte ich mit meinem derzeitigen Wissensstand über das Gewässer, die offensichtlichsten Anhaltspunkte nicht außer Acht lassen.
Die nächsten Arbeitsschritte waren klar. Tackle am Angelplatz abladen, Fanggerät, Lotrute und Futter aufs Boot und ab zu den Plateaus. Zwei Meter Wassertiefe und eher weicher Untergrund war das Feedback nach kurzem Abtasten. Hier, am ersten Spot fütterte ich süße Boilies, legte das erste Rig ab, ruderte es zum Rutenhalter zurück und machte mich daran, den zweiten Spot zu präparieren. Dort sollten fischige Boilies in ähnlicher Tiefe den erhofften Biss bringen.
2. Taktik
Das Ziel für diese Nacht war definiert. Ich hatte es lediglich auf einen einzigen verwertbaren Biss abgesehen. Trotzdem markierte ich meine Leinen, orientierte mich gegen den Horizont am gegenüberliegenden Ufer und schoss mich mit dem Wurfrohr auf die erforderliche Distanz ein, um während der Nachtstunden die Fallen bei Bedarf erneut scharfmachen zu können. Denn eines war klar. Ohne H-Bojen und die Unterstützung eines Kollegen am Boot, sollte dies in diesem Fall ausschließlich vom Ufer aus geschehen.
Die bereits einsetzende Dämmerung half mir beim Füttern, die lästigen Wasservögel davon abzuhalten, die ausgelegten Pralinen abzustauben.
Die bereits einsetzende Dämmerung half mir beim Füttern, die lästigen Wasservögel davon abzuhalten, die ausgelegten Pralinen abzustauben.
3. Methode
ausbalancieren der Boilies |
Da ich noch nicht wusste, ob meine Köder bei den Karpfen den gewünschten Anklang finden würden, stimmte ich meine Rigs auf vorsichtige Bisse ab. Dies bedeutete in diesem Fall:
- ausbalancierte Köder
- kurzes Vorfach
- schweres Blei
4. Köderwahl
Aufgrund der Erfahrungen der letzten Session am Reintaler See verzichtete ich diesmal auf einen Spodmix und fütterte separat süße und fischige Boilies.
Hatte ich die Teile des Puzzels richtig zusammengefügt?
03:30 - Action. Eine meiner Ruten erfuhr den extrem zaghaften Biss, auf welchen ich mich eingestellt hatte. Zuerst wies alles auf eine Brasse hin. Doch nach dem Anhieb war klar, dass ein Karpfen meine Herausforderung angenommen hatte. Da der Bereich vor meinen Ruten noch nicht als eindeutig hängerfrei definiert worden war, beschloss ich am Beginn der Session, nicht wie üblich, mit schlaffen Leinen zu angeln. Dies sollte sich umgehend als Fehler herausstellen.
Nachdem sich der gehakte Fisch relativ mühelos heranpumpen lies, unternahm er einige kurze, jedoch heftige Fluchten, in den Schilfgürtel, nahe der zweiten Rute. Die abzusehende Folge war, dass er deren Schnur aufnahm und die zugehörige Montage vom Spot wegzog. Obwohl die Freude über den gefangenen Fisch überwog, wusste ich, dass die zweite Montage neu ausgelgt werden musste. In Hinsicht auf mögliche, nächtliche Orientierungsfehler und die weite Distanz zwischen Ufer und Spot, entschloss ich mich, in zwei Anläufen ein Chodrig an die bestehenden Verhältnisse zu adaptieren, um die verbleibende Zeit so effizient wie möglich zu nutzen.
Die "fruchtbare Rute" ließ sich wesentlich einfacher auf deren Spot zurückbefördern.
Auch wenn ich in dieser Nacht keinen weiteren Fisch fing, war ich mehr als zufrieden mit dem erzielten Ergebnis und nutzte die verbleibende Zeit dazu , mich in meinem Schlafsack vom Nervenkitzel zu erholen.