Reintaler See - Neues Gewässer
Mit Hilfe des www wurde ich auf den Reintalersee bei
Kramsach aufmerksam. Nachdem ich die online verfügbaren Bilder und
Gewässerkarten studiert hatte, stattete ich dem See einen ersten Besuch ab. Was
ich dort zu sehen bekam, machte mich neugierig. Zwei tiefe Becken sind durch
einen schmalen Flachwasserbereich miteinander verbunden. Ausgedehnte
Schilfgürtel, Seerosenfelder, Krautbänke und Plateaus bieten den dort vorkommenden
Fischen einen perfekten Lebensraum. Mit einer Fläche von ca. 29 Hektar
bietet das Gewässer dem Angler ausreichend Gelegenheiten, seinem Zielfisch
nachzustellen, bleibt jedoch überschaubar.
Es folgte ein zweiter Rundgang. Beide Male konnte ich
Karpfen lokalisieren und wollte schleunigst einen ersten Versuch wagen. Aufgrund
des dort herrschenden Badebetriebes kann es an schönen Tagen von Vorteil sein, die Pirsch auf die ruhigen Nachtstunden zu verlegen. Vorheriges anfüttern kommt für mich nicht in Frage, da dies unnötigen Aufwand und ebenso unnötig hohe Spritpreise verursachen würde.
Erste Session
Ich wählte eine kleine, windgeschützte Bucht im östlichen
Teil des Sees. Ich angelte von 20:30, abends bis 7:00 am nächsten
Morgen.Dort hatte ich bei meiner vorhergehenden Inspektion aktive
Fische beobachten können. Um diese auf die Matte zu legen, verfolgte ich zwei
unterschiedliche Methoden. Eine Rute legte ich auf ungefähr drei Metern Wassertiefe auf relativ hartem,
leicht abfallendem Untergrund, 18 Meter vom Ufer entfernt, ab. Den Haken
bestückte ich mit einem getrimmten, sinkenden, süßen Boilie und fütterte
punktuell mit einem Spodmix an.
Die zweite Rute präsentierte ich gut zwei Meter vor dem
Schilf. Hier dienten Fischmehlboilies als Köder.
Resultat: Auf die „süße“ Rute stiegen 3 Brassen ein. Jede Menge
Fehlbisse, Schnurschwimmer, und erfolglose Köderattacken waren die Draufgabe. Auf die „fischige“ Stange
rührte sich die ganze Nacht nichts. Alles in allem war es eine sehr
nervenaufreibende Session. Doch wenigstens konnte ich Fische fangen.
Zweite Session
Diesmal befischte ich während der Nachtstunden zwei Plateaus im östlichen Becken des Sees.
Diesmal beschränkte ich mich bei der Köderwahl auf Boilies um Weißfischattacken zu vermeiden. Ich angelte in etwa in zwei Metern
Wassertiefe wie beim letzten Mal mit süßen und fischigen Murmeln.
Meine Taktik
zeigte um 03:30 Erfolg. Ich konnte einen Schuppenkarpfen von 14,8 lbs landen. Da ich alleine angelte, wollte
ich den Fisch nicht unnötig strapazieren und verzichtete darauf, mittels Selbstauslöser
und viel Geduld auf ein ansehnliches Foto zu warten. So entließ ich ihn nach einer
Verschnaufpause im Karpfensack wieder in sein Element.